Am Mittwoch, 24.10.2018 sind wir mit dem Buquebus (Auto- und Personen-Catamaran) von Buenos Aires/Argentinien nach Colonia de Sacramento/Uruguay übergesetzt (ca. 1,5 Std. Fahrt), im Verlauf weiter mit dem Bus nach Montevideo (ca. 3 Std. Fahrt).
WICHTIG: in Buenos Aires im Buquebus-Terminal bereits die Aus- und Einreise-Stempel besorgen. In Colonia gibt es bei der Ankunft keinen wirklichen Zoll. Wir konnten unsere Pässe aber, bei einer Zollbeamtin im Zollbüro im ersten Stock des Ankunftsgebäudes, mit dem Einreisestempel von Uruguay versehen lassen.
In der Altstadt von Montevideo, fast direkt am Hafen, bezogen wir für 2 Nächte das Hotel „Puerto Mercado“. Sehr schöne, große Zimmer, gutes Frühstück und englisch sprechendes, freundliches Personal.
Vom Hotel aus erreichen wir alle wichtigen Stellen fußläufig. Die Versicherungen für den MAN und die Honda schlossen wir gleich nach der Ankunft bei den hilfsbereiten, englisch sprechenden Mitarbeiterinnen von MAPFRE ab.
Durch Empfehlungen nahmen wir Kontakt mit dem Zollagenten Eduardo Kessler auf (sein Großvater lebte ehemals in Radolfzell/Bodensee) und erhielten von ihm alle weiteren Informationen, welche Formalitäten für die Auslösung unseres MAN noch zu erledigen seien.
Im Immigration Büro mussten wir für Klaus ein „Certificado de Llegada“ besorgen …zum Nachweis, dass er es selbst ist, der in Uruguay eingereist ist. Nach dreistündiger Wartezeit wurde uns das Zertifikat gegen eine Gebühr von 220 urug. Pesos (ca. 6 €) ausgehändigt.
Ein deutsches Pärchen mit gleichem Vorhaben wie wir, musste leider mehrere Tage auf die Ausstellung des Zertifikates warten, da sie keinen Einreisestempel auf der Fahrt von Buenos Aires nach Colonia erhielten …sie standen also inkognito vor den Beamten der Zollbehörde … was lernen wir … es reicht nicht der körperliche Beweis!!!
Bei KLM (Abwicklungsfirma für Grimaldi im Hafen) haben wir satte 650 USD für das Hafenhandling in Montevideo berappt ... also Womo vom Schiff bugsieren und 183 Meter weiter in einer Parkbucht einstellen … der Trost für uns, nachdem uns andere Wohnmobilisten von der Abfertigung in Zarate/Argentinien berichteten … es hätte noch teurer werden können! … also Kopf hoch!!!
Freitag, ca. 14 Uhr, erreichte uns, nachdem wir den sehr sehenswerten Mercado der Altstadt besuchten, von Eduardo Kessler die Information, dass alles ok ist und der MAN zur Abholung bereit steht. Juhuuuuuuuuuuuu!!!
Zusammen mit zwei anderen „Verschiffenden“ und Eduardo Kessler liefen wir per Pedes zu unseren Vehikeln. Da wartete er nun auf uns … unser „green MAN“. Von außen wurde ihm wohl kein Haar gekrümmt … also rein in die gute Stube, nach dem brechen der Zollsiegel … und siehe da, alles war so in unserem Wegbegleiter der nächsten Monate, wie wir ihn verlassen hatten - 5 Wochen zuvor in Hamburg!
Nach der zügigen Zollabwicklung, Bezahlung der Zollgebühren (70 USD für das Womo incl. Motorrad) und Honorar für Kessler (150 USD) konnten wir endlich den MAN in Besitz nehmen. Das wichtigste Dokument für die Fahrzeuge, die begrenzte Einfuhrgenehmigung, erhielten wir mit dem Hinweis „passt schön darauf, damit dürfen die Fahrzeuge 12 Monate in Uruguay verweilen“.